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Vanadium Resources startet mit zwei Meilensteinen in das letzte Quartal des Jahres. Das Unternehmen hat zum einen seine mit Spannung erwartete definitive Machbarkeitsstudie für sein Steelpoortdrift-Vanadiumprojekt in Südafrika vorgelegt. Zum anderen konnten die Australier das Vorkommen im Rahmen der aktualisierten Ressourcenschätzung weiter vergrößern. Nun dürfte die Entscheidung für den Minenbau fallen.
Vanadium Resources nähert sich mit Riesenschritten dem Bau der geplanten Mine auf dem Steelpoortdrift-Vanadiumprojekt in Südafrika. Die Australier legten nun die endgültige Machbarkeitsstudie, die sogenante definitive Feasibility Study (DFS), für das Projekt vor. Demnach bestätigt diese DFS das Potenzial von Steelpoortdrift, zu einem kostengünstigen Vanadiumproduzenten zu machen. Der Net Present Value (NPV) kommt auf 1,212 Mrd. US-Dollar für das gesamte Projekt. Insgesamt soll dort vorerst über 25 Jahre ein jährlicher Free Cashflow von 152 Mio. US-Dollar erwirtschaftet werden. Der IRR nach Steuern beträgt somit sehr gute 42 Prozent. Die Investitionskosten in Höhe von 211 Mio. US-Dollar können somit binnen 27 Monate zurückverdient werden. Das sind hervorragende Kennzahlen für die Mining-Branche. Noch dazu kann die Lebensdauer der Mine deutlich um zusätzliche 67 Jahre verlängert werden. Sobald die Mine läuft, soll zudem eine Erweiterungsinvestition über 188 Mio. US-Dollar in den Jahren drei bis fünf durchgeführt werden, die das Unternehmen aus dem freien Cashflow finanzieren will.
Vanadium Resources plant für die Mine mit einem Konzentrator und will einen konventionellen Salz-Röst-Laugungsprozesses nutzen. Die Testarbeiten an der Pilotanlage ergaben eine durchschnittliche Gesamtausbeute bis zum endgültigem von 82,4 Prozent. In der Finanzrechnung der DFS sind aber weitere Einnahmen nicht berücksichtigt worden. So dürften Beiprodukte wie Titandioxid und andere Rohstoffe zusätzliche Umsätze ermöglichen. Bei den Kosten werden sowohl die technischen Vorteile des größten, in Entwicklung befindlichen Vanadium-Vorkommens der Welt deutlich. So plant Vanadium Resources mit einem OPEX von 3,24 US-Dollar je Pfund. Der aktuelle Marktpreis in Europa liegt mit 7,20 US-Dollar deutlich darüber. Nicht zuletzt wird auch hier auf einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck gesetzt. So soll ein Solarkraftwerk für eine Reduktion schädlicher Emissionen von 34 Prozent sorgen.
Vanadium Resources im Zuge der Machbarkeitsstudie auch die Ressourcenschätzung für Steelpoortdrift aktualisiert. Demnach belaufen sich die Mineralressourcen nun auf 680 Mio. Tonnen, was einem Plus von 2,7 Prozent gegenüber der letzten Studie entspricht. Durchschnittlich kommt die Lagerstätte auf 0,70 Prozent Vanadiumpentoxid (V2O5) bei einem Cutoff-Gehalt von 0,45 Prozent. Die Erzreserven belaufen sich auf insgesamt 76,86 Mio. Tonnen mit einem Durchschnittsgehalt von 0,72 Prozent V2O5, wobei 30,23 Mio. Tonnen an nachgewiesenen Erzreserven mit einem Durchschnittsgehalt von 0,70 Prozent V2O5 und 46,62 Mio. Tonnen an wahrscheinlichen Erzreserven mit einem Durchschnittsgehalt von 0,72 Prozent V2O5 enthalten sind.
Wichtig ist, dass sich bei der neuen Machbarkeitsstudie die Inflation, die in allen Bereichen spürbar ist, nur bedingt auswirkt. Denn, so CEO Eugene Nel: Da der Großteil der Projektkosten, sowohl bei den Betriebskosten als auch bei den Investitionsausgaben, vor Ort beschafft wird, konnten die inflationären Auswirkungen in diesen Bereichen im Vergleich zur PFS auf etwa 5 Prozent minimiert werden. Nel und seinen Kollegen im Board des Unternehmens stehen nun die entscheidenden Wochen und Monate bevor. Zum einen muss das Unternehmen nun definitiv über den Bau der Mine entscheiden. Dies kommt angesichts der guten Kennzahlen aus der Machbarkeitsstudie allerdings einer Formsache gleich. Zum anderen aber muss der Bau auch noch finanziert werden. Eine entscheidende Rolle könnte und dürfte dabei ein potenzieller Offtake-Partner spielen. Dabei wird ein Teil der geplanten Produktion im Vorhinein an mögliche Abnehmer aus der Industrie verkauft. Im Gegenzug erleichtern solche Deals die Finanzierung des Baus, da Upfront-Zahlungen üblich sind. Denkbar sind hier alle möglichen Varianten.
Vom Timing her könnte es allerdings für Vanadium Resources kaum laufen. Angesichts des Trends im Westen zu einer Reduzierung der Abhängigkeit bei Rohstoffen von Russland und anderen nicht-befreundeten Staaten sind Projekte in Ländern wie Südafrika gern gesehen. Bei Vanadium ist die Herausforderung besonders groß. Denn laut US Geogical Survey stammen 78 Prozent der globalen Förderung aus China und Russland. Vanadium wird heutzutage zu 85 Prozent in der Stahlindustrie nachgefragt. Allerdings steigt die Nachfrage durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Hier kann Vanadium als Energiespeicher in sogenannten Vanadium Redox Batterien dienen. Diese ermöglichen es, die aus Wind und Sonne gewonnen Energie zu speichern und im Bedarfsfall abzurufen. Aktuell kommt Vanadium Resources auf einen Börsenwert von umgerechnet rund 34 Mio. Euro. Sollte der Minenbau wie geplant vonstatten gehen, besteht in Sachen Bewertung viel Luft nach oben.
Vanadium Resources
ISIN: AU0000053522
WKN: A2PPPU
vr8.global/
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wurde gebloggt am 19. Oktober 2022 in der Rubrik Allgemein
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